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Der Große Schweizer Sennenhund

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Großer Schweizer Sennenhund
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Rassebeschreibung

Erscheinungsbild

 

Der Große Schweizer Sennenhund ist der größte Vertreter der vier Sennenhundrassen. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 65-72cm und Hündinnen 60-68cm. Das Gewicht ist nicht genauer spezifiziert (siehe auch FAQ).

Das Fell ist tricolor: Schwarz, mit rotbraunem Brand und weißen Abzeichen / weißer Blässe. Unter dem kurzen Deckhaar verbirgt sich eine weiche Unterwolle.

Der Große Schweizer ist ein stämmiger, knochenstarker und gut bemuskelter Hund. Die Brust ist tief und breit. Er hat einen großen, wuchtigen Kopf, mit leicht ausgeprägtem Stop. Durch die Abzeichen über den braunen Augen entsteht der Eindruck von "doppelten Augen". Seine dreieckigen und mittelgroßen Ohren hängen in der Ruhe flach am Kopf und werden bei Aufmerksamkeit nach vorne gedreht. Die Rute wird im entspannten Zustand hängend getragen. Sie ist recht schwer und zumeist mit einer weißer Spitze versehen.

Charakter

 

Wichtiger als das Erscheinungsbild sollte zukünftigen Welpenbesitzern die "typischen Charaktereigenschaften" ihres neuen Familienmitglieds sein.

Der Charakter des Großen Schweizer Sennenhundes ist geprägt von seinen historischen Aufgaben, also davon wofür er ursprünglich gezüchtet wurde. Als Haus und Hofhund sind sie wachsam, selbstsicher - aber nicht hinterlistig. Fremden gegenüber ist er zunächst meist kritisch und distanziert. In seinem Rudel ist der Große Schweizer ein treuer und gutmütiger Begleiter, der auch gerne die Nähe zu seinen Menschen sucht. Dennoch ist er sehr eigenständig und entscheidet bei mangelndem Vertrauen / mangelnder Führung selbst. Diese Eigenschaften gepaart mit ihrem kräftigen Erscheinungsbild machen ihn zudem zu einem ausgezeichneten Zughund. Er ist nicht für die Zwingerhaltung geeignet.
 

In der heutigen Zeit sind seine ursprünglichen Dienste nur noch selten gefragt, so dass er zumeist als Familienhund gehalten wird. Dabei ist zu beachten, dass er auf Grund seiner Gabe selbst zu entscheiden, für Anfänger und Familien mit kleinen Kindern nur bedingt geeignet ist (siehe auch FAQ).

Der Große Schweizer liebt ausgiebige Spaziergänge in der Natur. Unterordnung, Rally Obedience und Mantrailing sowie Zughundesport sind geeignete weitere Beschäftigungen. Für lange Fahrradtouren oder Agility ist er weniger geeignet.

Rassestandard

 

Der Große Schweizer Sennenhund ist eine vom Fédération Cynologique Internationale anerkannte Hunderasse. Den genauen Rassestandard können Sie dort nachlesen (siehe Link).

 

Natürlich ist jeder Hund ein Individuum und nicht jeder Große Schweizer spiegelt sich zu 100% dort wieder. Als Züchter ist es jedoch unser Bestreben diesem Standard mit jedem Wurf so nah wie möglich zu kommen, um den Großen Schweizer Sennenhund, so wie wir ihn heute kennen, auch für zukünftige Generationen zu erhalten.

Großer Schweizer Sennenhund: Über uns
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Gesundheit

Der Große Schweizer Sennenhund aus kontrollierter Zucht ist eine relativ gesunde und robuste Rasse. Im Wesentlichen finden sich bei ihm Krankheiten wieder, welche als für große Rassen typsich gelten.

Als Besitzer kann man durch eine ausgewogene Ernährung sowie einer der Rasse angemessenen Bewegung die Gesundheit des Hundes unterstützen. Hierbei ist zu beachten, dass der Große Schweizer ein knochenstarker, muskulöser und starker Hund ist und keine sportlich, athletisch und schlanke Rasse. Man könnte sagen er ist eher der Typ "Gewichtheber" und nicht "Marathonläufer".

Hüftdysplasie (HD) / Ellbogendysplasie (ED) / Osteochondrosis Dissecans (OCD)

 

Wie bei allen Hunderassen kann es auch beim Großen Schweizer Sennenhund zu HD, ED oder OCD kommen. Im Sinne der Gesundheit und des Wohlbefinden ihres Hundes empfehlen wir Hüfte, Ellenbogen und Schultern röntgen zu lassen, sobald die Entwicklung des Skeletts weitestgehend abgeschlossen ist.

Magendrehung

 

Bei Großen Schweizer Sennenhund kann es - wie bei vielen Rassen mit tiefen Brustkorb - zu Magendrehungen kommen. Die Ursachen hierfür sind wissenschaftlich leider noch nicht erforscht. Magendrehungen können entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht nur nach dem Fressen und anschließender ausgiebiger Bewegung erfolgen sondern auch in anderen Situationen, wie z.B. nach dem Ruhen.

Anzeichen für eine Magendrehung sind Unruhe, erfolglose Versuche zu erbrechen bzw. der Hund erbricht zähen weißen Schleim, der Bauch wird immer dicker, der Hund wird schwächer und jammert.

Bei einer Magendrehung ist ein schnelles Eingreifen dringend erforderlich! Suchen Sie keine Hilfe über Bekannte oder Soziale Netzwerke sondern fahren sie umgehend zu einem Arzt, der eine Magendrehung behandeln kann.

Licky Fits / Leckanfälle

 

Unter Licky Fits vesteht man extensive Leckattacken, welche durch Sodbrennen bzw. einer Übersäuerung des Magens verursacht werden.

Der Hund fängt dabei an unruhig über Maul und Nase zu lecken und zu schlucken. Bei stärkeren Attacken leckt er sehr intensiv Teppiche, Decken und andere Dinge.

Diese Attacken können verschieden Ursachen haben: Übermäßiger Stress, Futterunverträglichkeit, Aufnahme von unverträglichen Stoffen (z.B. Rasendünger), aber auch andere Ursachen wie eine Schwäche des Magenschließmuskels sind möglich.

Erste Maßnahmen bei Leckanfällen sind das Reichen von getrocknetem Brot oder Zwieback. Alternativ können auch Säureblocker wie Maloxan gegeben werden. Nehmen sie den Hund anschließend an die Leine und gehen sie spazieren. Lassen Sie ihn dabei nur kontrolliert und wenig Gras fressen. Während oder kurz nach einer Attacke lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt er könnte Steine, Hölzer oder andere Dinge aufnehmen.

Sollte Ihr Hund häufiger unter Licky Fits leiden, führen Sie ihn dem Tierarzt vor und lassen Sie ihn zudem auf Unverträglichkeiten testen. Vielen Tierärzten ist das Phänomen allerdings nicht bekannt.

Idiopathische Epilepsie

 

Im Gegensatz zu der symptomatischen Epilepsie, wo die Ursache durch eine Vergiftung oder als Folge einer anderer Krankheit zu sehen ist, ist bei der idiopathischen Epilepsie die Ursache unbekannt. Ob und in wie weit die Ursache im Einzelfall genetisch bedingt ist, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht mit Gewissheit bestimmt werden ist Gegenstand der aktuellen Forschung. Ein offener und transparenter Umgang mit der Thematik ist Bestandteil jeder verantwortungsvollen Zucht.

Sollte Ihr Hund krampfen versuchen Sie Ruhe zu bewahren. Räumen Sie alle Gegenstände bei Seite an denen sich der Hund verletzten könnte und fassen Sie den Hund während sowie kurz nach einem Anfall nicht an. Sobald der Krampf vorbei ist, wird er verstört / verwirrt sein. Jetzt helfen Sie ihm, indem Sie in ansprechen bis er wieder normal reagiert. Erst dann sollten Sie Ihren Hund wieder anfassen und streicheln. Suchen Sie anschließen Hilfe bei einem kompetenten Arzt (Vet. Neurologen) und melden Sie den Vorfall bitte auch Ihrem Züchter. Sollten Sie die Möglichkeit haben den Vorfall auf Video festzuhalten, so kann dieses sehr hilfreich für den behandelnden Experten sein.

Bei einer idiopathischen Epilepsie kann der Hund ggf. durch eine lebenslange Medikamentengabe eingestellt werden. Das ist aber nicht in jedem Fall gewährleistet.

Die durchschnittliche Inzidenz von registrierten Großen Schweizer Sennenhunden mit Anfällen in den Jahren 1999-2019 liegt bei den im SSV geführten Hunden bei 2,56%. Es ist davon auszugehen, dass bei einer Zucht ohne Vorinformationen über die Ahnen bzgl. Epilipsie der Anteil der Großen Schweizer Sennenhunde mit idiopathischer Epilepsie signifikant höher ist. In den meisten Fällen tritt die idiopathische Epilepsie erstmal im Alter von 9-48 Monaten auf. In wenigen Fällen auch in einem höheren Alter. Das durchschnittliche Alter beim ersten Anfall wird mit knapp 2,5 Jahren beziffert.

Postoperative Blutung

Beim Großen Schweizer Sennenhund kann es zu schweren Gerinnungsstörungen kommen. Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene Anomalie, bei der durch größere chirurgische Eingriffe oder schwereren Verletzungen starke Blutungen entstehen, die häufig tödlich enden. Betroffene Tiere neigen dabei im Allgemeinen nicht oder nur schwach zu früh erkennbaren spontanen Blutungen.

Man vermutet eine kausale Verbindung zwischen einer Mutation im P2Y12-Gen und dieser Gerinnungsstörung. Dieser Zusammenhang ist jedoch umstritten, da es wohl Fälle gab, wo die Mutation nicht zu Gerinnungsstörungen geführt haben sowie Gerinnungsstörungen ohne die Mutation beobachtet wurden.

Unsere Großen Schweizer sind auf P2Y12 getestet.

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